Mobilität und Digitalisierung
Die Serviceagentur Demografischer Wandel (SADW), das Nachhaltigkeitszentrum Thüringen und das EU-LIFE Projekt ZENAPA haben gestern am diesjährigen Weltumwelttag ein Regionalforum „Nachhaltige Mobilität im Ländlichen Raum“ durchgeführt.
Die Menschen im ländlichen Raum brauchen verschiedene Möglichkeiten, ihre Mobilitätsbedürfnisse für Ausbildung, Beruf, Einkaufen und Freizeit auf nachhaltige Art und Weise zu befriedigen. Es scheint, als stünden in dieser Frage Klimaschutz und Daseinsvorsorge vor dem Hintergrund des demografischen Wandels im Widerspruch. Doch ist das wirklich so?
Auf dem Regionalforum wurde unter anderem diese Frage diskutiert.
Das Thema nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum ist ein Kernthema im demografischen Wandel. Deshalb werden neue Möglichkeiten benötigt, die wechselnden Mobilitätsbedürfnisse in den verschiedenen Regionen des Freistaates aufeinander abzustimmen, auszuweiten und gleichzeitig einen Beitrag zur nachhaltigen Umgestaltung des ÖPNV zu leisten.
Das Besondere an diesem Regionalforum stellte seine außergewöhnliche Durchführung dar. Bei einem „Roadtrip“ durch Nord- und Westthüringen, der in Bad Langensalza begann, wurden interessante Best-Practice-Beispiele präsentiert. Auf der Fahrt zu den Best-Practice-Beispielen nach Kirchheilingen zur Stiftung Landleben, welche u. a. das Projekt „Landengel“ vorstellte, durch die „Zenapa Region Hohe Schrecke“ nach Nordhausen zum E-Mobilitätsdienstleister „InTraSol“ und schließlich zum Projekt “RaMoNa” nach Eisenach fanden interessante thematische Fachvorträge statt. Dabei wurden innovative Mobilitätskonzepte vorgestellt und Fragen der Finanzierung, der Verkehrsplanung sowie zur E-Mobilität aufgegriffen. Als Referenten agierten Experten u. a. aus der Wissenschaft, der Verwaltung, Regional- und Verkehrsplaner sowie Verkehrsdienstleister. Weitere Fragestellungen des mobilen Regionalforums beschäftigten sich mit besseren Stadt-Umland-Beziehungen oder mit konkreten regionalen und örtlichen Konzepten zu Mobilitätsansprüchen der Menschen in kleineren Gemeinden.
In solchen regionsübergreifenden Veranstaltungen wie dem gestrigen Regionalforum sieht die SADW eine ideale Möglichkeit des Austauschs und Wissenstransfers zur Gestaltung der Folgen des demografischen Wandels. Die o. g. Themenpalette verdeutlicht, dass eine enge Vernetzung und Kooperation bei der Erarbeitung und Etablierung bedürfnisorientierter Mobilität im demografischen Wandel sehr wichtig ist.