Gesellschaft im Wandel – Daseinsvorsorge stärken
Im Rahmen des demografischen Themenjahres „Gesellschaft im Wandel – Daseinsvorsorge stärken“ kamen Vertreter:innen verschiedener Verbände, Vereine, Institutionen und Kommunen in der „Neuen Mitte Aspach“ (St. Udalrikuskirche) zur 1. Regionalkonferenz 2022 zusammen. „Der demografische Wandel prägt in entscheidendem Maße die Entwicklung unseres Landes“, so Herr Staatssekretär Torsten Weil in seiner Videobotschaft. Dabei kommt dem Ehrenamt bei der Sicherung der Daseinsvorsorge und der Lebensqualität vor Ort eine immer größere Bedeutung zu.
Nach der Begrüßung durch Herrn Markus Brämer, den Leiter der Serviceagentur Demografischer Wandel, hieß auch der zuständige Ortspfarrer Herr Christian Schaube alle Teilnehmer:innen mit einem passenden Gleichnis herzlich willkommen. Dessen Kernaussage kann wie folgt auf den demografischen Wandel übertragen werden: Die demografische Entwicklung stellt uns vor die Wahl, ob wir vor den Herausforderungen zurückschrecken, oder ob wir die Folgen des Wandels gemeinsam gestalten. Herr Staatssekretär Weil verwies hierbei auf die vielen Potenziale, die Thüringen bietet. Die Regionalkonferenz versteht sich dabei als ein Raum, der Handlungsimpulse geben und Gestalter:innen des Wandels zusammenbringen kann.
Neben aktuellen Zahlen und Analysen zur demografischen Situation Thüringens erwartete die Teilnehmer:innen daraufhin eine Übersicht der Herausforderungen und Potenziale bürgerschaftlichen Engagements, referiert durch den Geschäftsführer der Thüringer Ehrenamtsstiftung, Herrn Dr. Niels Lange. Er betonte, dass sich im Freistaat im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich viele Menschen ehrenamtlich engagieren.
Nach einer Kaffeepause teilte sich die Veranstaltung an drei Thementische mit den Schwerpunkten „Kultur“, „Sport“ und „Pflege“ auf, um in Gruppenarbeit Handlungsbedarfe zu eruieren, erste Lösungsansätze zu entwickeln und Erfordernisse zu formulieren. Dabei wurde deutlich, dass bürokratische Hürden sowie die dauerhafte finanzielle Unterstützung die größten Schwierigkeiten beim ehrenamtlichen Engagement darstellen. Darüber hinaus wurde über alle Thementische ein immenser Informationsbedarf in diesem Bereich festgestellt. Zusätzlich bestand Übereinstimmung, dass eine verstärkte Anerkennung ehrenamtlicher Arbeit in der Gesellschaft sowie in der Arbeitswelt wünschenswert sei.
Herr Staatssekretär Weil stellte hierbei in seinem Grußwort klar: „Mehr Ehrenamt bedeutet nicht, dass sich die öffentliche Hand zurückzieht. Ganz im Gegenteil: Ehrenamt braucht hauptamtliche Unterstützung!“
Die Ergebnis-Auswertung der Thementische erfolgte zurück in großer Runde. Im Anschluss informierte Frau Melanie Tulke aus dem TMIL die Teilnehmer:innen zu möglichen Förderansätzen in diesem Bereich.
Den Ausklang der Regionalkonferenz bildete ein gemeinsames „Grill & Chill“, bei dem in angenehmer Atmosphäre eine weitere Möglichkeit des Netzwerkens gegeben wurde.